
„Koo-ma-La!“ Während des Wahlkampfs wurde Harris nicht müde, den Amerikanerinnen und Amerikanern die Aussprache ihres Namens näherzubringen. Er ist so außergewöhnlich wie die Herkunft seiner Trägerin. Geboren als Kamala Devi Harris am 20. Oktober 1964 in Oakland, Kalifornien, Tochter des jamaikanischen Wirtschaftsprofessors Donald Harris, dem ersten Schwarzen Professor an der Elite-Universität Stanford, und der Brustkrebsforscherin Shyamala Gopalan.
Staatsanwältin. Die Mutter war eine Tamilin aus Madras in Indien, die 1960 in die USA emigrierte. Nach der Scheidung der Eltern 1971 lebte Kamala Harris aufgrund des Berufs der Mutter mit ihrer kleineren Schwester Maya zeitweise im kanadischen Montreal. Sie studierte an der historischen Schwarzen-Universität, der Howard University in Washington, und machte einen Jura-Abschluss an der University of California. 1990 erhielt sie ihre Anwaltslizenz, in dieser Zeit war sie mit dem demokratischen Politiker Willie Brown liiert. Im November 2010 wurde sie zur Generalstaatsanwältin des Staates Kalifornien gewählt. Als Attorney General übernahm sie auch Aufgaben einer Justizministerin und setzte sich vehement gegen die Todesstrafe, für strengere Waffengesetze und für die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Ehen ein.
Sie transportiert das neue Verständnis von multikulturellem Selbstbewusstsein – als sei der Traum um Gleichstellung erweitert worden.
Scharfe Rhetorik. Ihre steile Justiz-Karriere führte sie schließlich in die Politik. Kamala Harris ist die zweite Afroamerikanerin in der Geschichte, die (2017) in den US-Senat gewählt wurde und gehörte fortan zu den bekanntesten Schwarzen Politikerinnen des Landes. Sie ließ wegen ihrer scharfen Rhetorik in den wichtigen Ausschüssen für Geheimdienste und Heimatschutz, für Haushalt und Justiz medial aufhorchen.