
Klimaschutz ist für Sie also kein Thema?
Viele Maßnahmen, die gesetzt wurden, sind dann später wieder ins Gegenteil verkehrt worden. Wem soll ich denn da Glauben schenken? Ich schenke nur Gott Glauben, und daher weiß ich, dass das alles einmal kein Thema mehr sein wird. Mein Beitrag auf dieser Welt ist es, anderen dabei zu helfen, zum Glauben zu finden. Wenn es in meinen Vorträgen von 150 Menschen nur bei einem klick macht, dann hat es sich schon gelohnt.
Es gibt eine klare Prophezeiung, was mit der Welt in der Endzeit passieren wird, und daran glaube ich auch. Dass wir als Menschen den Klimawandel überhaupt so beeinflussen könnten, das finde ich lächerlich.
Sie sprechen von der Liebe, die Gott uns gibt, wenn schreckliche Dinge auf der Welt passieren. Hadern Sie dann nicht auch manchmal?
Ich habe mir diese Frage ganz klar gestellt. Es gibt so viel Grausames auf der Welt. Aber wenn du Christ bist, weißt du auch, dass der Teufel die Macht auf der Welt besitzt. Wir bewegen uns alle in einem Teufelskreis, und es wird immer schlimmer.
Die Analogie des „verlorenen Sohnes“ aus der Bibel passt perfekt auf Ihr Leben. Macht Sie das zum perfekten Botschafter für die Kirche?
Mir geht es dabei nicht um Religion, das ist für mich ein Schleier. Mir geht es um eine persönliche Beziehung zu Gott. Der christliche Glaube, wie er zum Beispiel auf dem Land gelebt wird, besteht oft nur aus Regeln und Verboten. Das macht dich nicht frei. In der Geschichte des verlorenen Sohnes geht dieser hinaus in die Welt, verhurt und versäuft sein ganzes Erbe und kommt schlussendlich gebrochen zurück – und sein Vater nimmt ihn in die Arme, ohne ihm irgendetwas vorzuwerfen. Wie kann man so einen Gott nicht lieben? Gott sagt ja, dass er sich von denen finden lässt, die ihn gar nicht suchen. Das ist mir passiert.
Sie wollen Ihre Kinder frei erziehen und ihren eigenen Willen leben lassen. Wie würden Sie reagieren, wenn eines Ihrer Kinder eine Diskothek aufmachen möchte?
Früher habe ich 50-Cent-Partys geschmissen und dabei zugeschaut, wie die Jugendlichen betrunken am Boden gelegen sind. Jetzt sehe ich selbst, wie es sein kann, wenn deine Kinder fortgehen und zu viel Alkohol konsumieren. Ich bete dafür, dass meine Kinder keine Diskothek aufsperren möchten – verhindern kann ich es jedoch nicht. Ich kann nur versuchen, sie so gut wie möglich zu schützen.
Fotos: Roland Unger